Zu viele Tasten, zu wenig Regler

Beim Loupedeck CT erspart man sich dagegen in erster Linie das Auswendiglernen von ein paar Shortcuts und kann ausgewählte Parameterslider über Drehregler statt über die Maus bedienen. Letzteres ist zwar prinzipiell angenehm, jedoch reichen die sieben Drehregler auf dem Pult nicht aus, um beispielsweise alle wichtigen Farbparameter von Lumetri abzubilden. Und unter After Effects sind die Mapping Möglichkeiten sogar noch weitaus unüberschaubarer. In solchen Fällen müssen dann Parameter wieder auf verschiedene CT-Ebenen gemappt werden. Und die Umschaltung zwischen CT-Ebenen bremst dann in der Praxis wiederum eine flüssige Bedienung. Zum Vergleich: Selbst das günstigste Resolve Panel bietet (neben drei Trackbällen) 15 Drehregler und Ringe mit relevanten Grading-Funktionen. Es kostet zwar auch rund doppelt so viel wie das Loupedeck CT, bietet jedoch wirklich eine fokussierte Bedienung von Resolve ohne Maus oder Tastatur.



Die Konfiguration des Loupedeck CT (Creative Tool)
Die Konfiguration des Loupedeck CT (Creative Tool)




Es ist zwar denkbar, dass man sich mit der sehr ansprechend gestalteten Applikation das Deck nach eigenen Vorgaben belegt, jedoch empfinden wir dies als sehr viel Arbeit für relativ wenig Produktivitäts-Gewinn. Denn es bleibt dabei, dass das Pult für unseren Geschmack zu viele Tasten und wenig Regler besitzt, die eine Bedienung letztlich von einer Tastatur unterscheiden.




Fazit

Uns gefällt das erste Loupedeck+ deutlich besser, weil es dem Anwender mehr Regler zu einem deutlich günstigeren Preis zur Verfügung stellt. Das neue Loupedeck CT macht dagegen optisch und mechanisch deutlich mehr her, bietet aber statt vielen Reglern vor allem Tasten, die man auf einer normalen Tastatur ja schon zur Genüge vorfindet, nur eben nicht als Touchdisplay-Tasten ausgelegt.



Wer sich typische Tastenkombinationen nicht merken will mag durch die Touchscreen-Buttons vielleicht etwas besser durch die Oberfläche von Premiere und After Effects geführt werden. Wir bezweifeln jedoch stark, dass solche Anwender mit dem Loupedeck CT ein Programm anschließend schneller bedienen können, als ein halbwegs lernwilliger Nutzer mit Maus und Tastatur.



Der Preis von 499 Euro ist in diesem Fall vor allem durch das Design gerechtfertigt, das vielleicht vor Kunden auch einen wichtigen Wert darstellen kann. Wir selber können uns dagegen kaum eine Situation vorstellen, in der das neue Loupedeck CT unseren Workflow signifikant beschleunigt. Das mag für Anwendungen jenseits der Videobearbeitung jedoch ganz anders aussehen. Wir haben das Loupedeck CT für slashCAM nur mit Premiere Pro und After Effects ausprobiert.



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