Ratgeber Home Media Tricks: Der Dreh mit dem Beamer

Home Media Tricks: Der Dreh mit dem Beamer

Viele Beamer besitzen heutzutage (wenn überhaupt) nur noch eine horizontale Trapezkorrektur. Doch eine vertikale wäre oft praktischer beim Aufbau im Wohnzimmer...

// 12:29 Mo, 27. Jun 2011von

Für viele Anwender bedeutet Home Media in erster Linie das zusammenstöpseln von diversen Geräten wie Home-Server, BluRay-Player und Hifi-Anlage. Wir wollen in dieser Serie jedoch einmal ein paar alternative Konzepte und Ideen vorstellen, die sich etwas Abseits vom typischen Home-Media Szenario abspielen. Dabei wird es neben der Auswahl von bestimmten Komponenten auch subjektive Erfahrungsberichte, sowie loses Gedankengut zu Themen wie Design, Stromverbrauch oder Verkabelung geben. Eben alles, was man nach dem Kauf der neuen Anlage vielleicht besser vorher beachtet hätte. Aber auch schräge Tipps und Workarounds sollen nicht zu kurz kommen. Ziel sollen dabei immer praktikable Heim-Media-Lösungen sein, die die irgendwie “smart” sind. Das klingt vielleicht aufgeblasener als es ist. Da empfiehlt sich doch gleich mal zum Start ein Thema, das sich im praktischen Einsatz bereits bewährt hat.




Schräge Sache

Viele Beamer besitzen heutzutage (wenn überhaupt) nur noch eine horizontale Trapezkorrektur Auch wenn diese „nur“ digital ist, ist deren Qualität meistens besser als ihr Ruf. Außerdem gilt für uns in dieser Artikelserie: Wenn etwas klein ist und/oder elegant aussieht oder sehr günstig sowie praktisch im Aufbau ist, darf gerne das letzte Quäntchen Qualität darunter leiden. Coolness rulez Function ;). Grundsätzlich habe wir jedenfalls nichts gegen den Einsatz einer digitalen Trapezkorrekur, wenn diese sauber aussieht.



Da man jedoch oft aus einer Zimmerecke beamen will, um den Projektor unauffälliger zu platzieren wäre eine vertikale Korrektur oft viel praktischer. Wer Lens-Shift als Projektor-Funktion hat, ist fein raus, aber so etwas kann man bei günstigen Beamern vergeblich suchen.



Solange man jedoch einen PC oder Mac mit einstellbaren Grafikkarten-Treibern als Zuspieler besitzt, kann man einfach den Projektor um 90 Grad dehen. Und somit gleichzeitig die Ausgabe des Players entsprechend ändern: Statt 800 x 600 Pixel stellt man also einfach einen 600 x 800 Pixel Bildschirm ein. Wer sogar einen Beamer mit 1024 x 768 Pixeln Auflösung besitzt, verliert in SD-Auflösung nicht einmal rechnerisch an Schärfe, da die Horizontale des gedrehten 768 x 1024-Bildes immer noch volle PAL-Auflösung besitzt. Naja, zumindest bei antikem 4:3-Format.


Bei FullHD-und echten 16:9-Beamern dürfte dieses Verfahren schon eher schmerzen, da sich die horizontale Auflösung dadurch fast halbiert. Allerdings sind solche hochwertigen Beamer auch nicht unbedingt die Zielgruppe dieses Workarounds.



Wer den Beamer aufgrund dieses Tricks vertikal im Eck versteckt, muss dazu nun die Projektionshöhe gegenüber der Leinwand genau beachten. Von der Decke oder vom Boden aus geht so nichts mehr, weil ja die horizontale Trapezkorrektur nicht mehr vorhanden ist. Dennoch eröffnet das Quer-Beamen in vielen Fällen einen eleganteren Aufbau.



Probleme gibt es übrigens auch mit dem Windows Center selber, dass sich nicht bei einem Hochkant-Bildschirm in den Vollbild-Modus setzen lassen will. Alternativen wie das kostenlose XBMC haben hiermit jedoch kein Problem. Bei der Recherche nach autarken Media-Player-Lösungen wie WD-Live o.ä. sind wir übrigens noch auf kein Gerät gestoßen, dass auch eine digitale Trapezkorrektur oder ein Bildschirmdrehung ermöglichen würde. Über entsprechende Tipps von Lesers würden wir uns sehr freuen.



Wer übrigens sowohl eine vertikale als auch eine horizontale Trapezkorrekutr in Software realisieren will (auch vielleicht weil der Beamer überhaupt keine derartige Korrektur unterstützt), konnte das bis zu den 7er-Treibern von Nvidia auch von seiner Grafikkarte bewerkstelligen lassen. Leider hat Nvidia diese Funktion vor einigen Jahren deaktiviert. Bevor man jedoch zu einer kommerziellen Lösung greift, kann man auch einfach den nächsten Artikel dieser Serie abwarten. Wir haben da noch was in petto...



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