Objektverfolgung via Spotlight Pro
Bei unseren Testshots vom in Fahrt befindlichen neuen SUV von Peugeot haben wir auch mal kurz die Tracking-Funktion (Spotlight Pro) ausprobiert. Hierbei haben wir das Auto auf dem Display markiert und zunächst einen Parallel-Flug auf Höhe des sich bewegenden Autos gestartet. Das Tracking hat hier vergleichsweise gut funktioniert – allerdings sollte das Auto nicht zu schnell unterwegs sein. Bei höheren Geschwindigkeiten wurde das Tracking leicht instabil. Hält man entsprechende Voraussetzungen ein, hat das derzeit verbaute Tracking durchaus das Potential, bei einfachen Shots den Gimbal-Operator zu ersetzen. Plant man jedoch komplexere Shots, ist ein Gimbal-Operator mit zweiter Fernsteuerung - wie Ferdinand auch im Interview erwähnt – zumindest derzeit noch unverzichtbar.
Das wurde auch bei unseren Testshots deutlich, als wir aus dem Parallel-Flug auf Höhe des Autos zu einem Überflug gestartet sind, um auf der anderen Seite etwas vor dem Autos zu fliegen: Eine vor allem in der Autowerbung recht gebräuchliche (Flug/Kamera)Sequenz. Hier konnte Spotlight Pro das Auto nicht mehr korrekt als Tracking-Objekt identifizieren, weil sich die Perspektive auf das Auto zu stark geändert hatte.
Von daher gilt ähnlich wie bei aktuellen Kamera-AF-Systemen: Kann für Single-Operator ein wertvolles Feature sein, das auch mal einen Shot retten oder überhaupt ermöglichen kann – vor allem auch in Kombination mit der zweiten FPV-Kamera und der Tap-Fly Funktion. Wenn kritisches (Zeit)-Budget hinter dem Shot steht (also fast immer ;-) - raten wir auf jeden Fall zur manuellen Kamera-Führung via zweitem Operator.
Gimbal / Camera Kontrolle via ChristalSky Display
Wir haben uns vor Ort kurz beide ChristalSky Displays von DJI anschauen und ausprobieren können. Zum einen das 5,5 Zoll Display mit 1.000 nits und das 7,85 Zoll Display mit 2.000 nits. Die Tageslichttauglichkeit ist beim 2.000 nits deutklich besser. In vielen Situationen dürfte man hier ohne zusätzliche Abschattung auskommen, was wir von 1.000 nits Display nicht sagen würden.
Wer mit knappem Budget unterwegs ist und vor der Entscheidung steht, zwei Displays (1 für den Piloten und 1 für den Gimbal/Cam Operator) anzuschaffen, sollte das 2.000 Nits Display für den Cam-Operator vorsehen. Gerade auch, wenn mit größeren Brennweiten kontrolliert die Schärfe manuell im Flug gezogen werden soll, erleichtert das hellere Display hier die Bildkontrolle deutlich. Für den Flug kann man unserer Erfahrung nach eher noch mit dem dunkleren Display klar kommen.
Gut gefallen hat uns die Haptik des DJI-Flollow Focus Handrads (DJI Focus Handrad 2), das sich als kompaktes Fokusrad an der linken Seite der Fernsteuerung anbringen lässt.